Free cookie consent management tool by TermsFeed Policy Generator

Kantharidenpflaster

 

Das Kantharidenpflaster gehört zu den ausleitenden Verfahren

Die historische Grundlage ausleitender Verfahren ist die Humoralpathologie mit seinem bedeutendsten Vertreter, Arzt und Wissenschaftler Hippokrates (460–320 v. Chr.).

Ausleitende Verfahren werden in der Regel mit anderen Therapien der Naturheilkunde im Rahmen des multimodalen Therapieansatzes kombiniert.

 

Was ist ein Kantharidenpflaster?

Die Hautausleitung durch Kantharidenplaster (auch "weißer Aderlass") ist seit über 2000 Jahren bekannt. Der Inhaltsstoff das Cantharidin wird durch Pulverisierung der Spanischen Fliege gewonnen, welches eine sehr stark hautreizende Wirkung besitzt. Durch diesen Effekt und die Aktivierung des Lymphsystems werden Schmerzbotenstoffe aus dem Gewebe abgeleítet.

 

Studien zeigen, wie beispielsweise bei Spinalkanalstenose (Schmerzen durch Einklemmung oder Einengung von Nervenwurzeln), dass Schmerzen deutlich reduziert werden konnten. Weitere Anwendungsgebiete:

Anwendungsgebiete des Kantharidenpflaster

Therapieablauf

  • 1
    Die Anwendung kann nur nach ausführlicher ärztlicher Anamnese erfolgen, da es auch Begleiterkrankungen gibt, bei denen einen Anwendung ausgeschlossen ist (z.B. Niereninsuffizienz, Hauterkrankungen, arterielle Durchblutungsstörungen, usw.).

Nachbehandlung und Ziele

Eine wiederholte Anwendung ist in der Regel nach 1 bis 2 Monaten notwendig und kann in unserer Schmerzambulanz durchgeführt werden.

 



 

Ziele

Durch die verstärkte Durchblutung (Hyperämie), die mehrere Tage andauert, werden schmerzerzeugende Substanzen (Stoffwechselmetabolite), welche die Nozizeptoren erregen und somit Schmerzen auslösen, abtransportiert.

Machen Sie jetzt einen Termin! Wir beraten Sie gerne

Autor(en)

PD Dr. Dr. Tobias Romeyke Geschäftsführer der Waldhausklinik Deuringen


Literaturquellen

Rampp, T., Michalsen, A., Lüdtke, R., Musial, F., Kremer, G., & Dobos, G. J. (2009). Schmerzlindernde Wirkung von Cantharidenpflaster bei lumbaler Spinalkanalstenose. Complementary Medicine Research, 16(4), 246-250.